Corporate Cooking - wir entwickeln in der Gastrobranche
- 24.10.2018
- Gabriele Käferböck
- lifeaware
Dass gemeinsam Essen die Zusammenarbeit und das Teamfeeling verbessern, haben wir schon ausgiebig getestet und für gut befunden. Um jedoch die Abhängigkeit von externen Schnittstellen (wie Kuchen-Omas, Chef-Menü, Kebab-eins, etc.) zu verringern, implementieren wir ab sofort monatlich ein corporate cooking.
Für den Oktobersprint sah das Lastenheft “Hühnercurry mit Basmatireis” vor, die maximale Auslastung für gleichzeitigen aktiven Clientzugriff lag bei 20, die Aufwandsschätzung ergab 2 Personenstunden für ein Dreierteam bestehend aus Webdesign, Entwickler und Organisation.
Das Kick-Off startete pünktlich um 11:00 Uhr:
Mit richtiger Gewichtung der Schnittstellen wurde zuerst das Gemüse (Brokkoli, Kürbis, Karotten, Fenchel) in mundgerechte Teile zerlegt, das Hühner-Modul wurde in den selben Status gebracht und vorläufig auf Standby gesetzt. Um die Funktionalität zu gewährleisten, wurden 3-mm-Zwiebelschnipsel in heißes Sesamöl migriert, wo sie rasch die Farbe zu goldbraun wechselten. Dazu kam grüne Currypaste, anschließend ausreichend Wasser und Gewürze. Ein erster Funktionstest bestimmte den vorläufigen Unschärfegrad und den weiteren Salzimport.
Dann wurde das Gemüse in den Topf deployed und in Echtzeit auf Bissfestigkeit reviewed. Der Reis kam fürs erste unter den Wasserhahn zur Authentifizierung. Anschließend wurde er in einem Extratopf, mit doppelter Menge Wasser und etwas Salz vorläufig hoher Herdhitze ausgesetzt. Mit Erreichen des Break-Even-Points wurde dem Reis die Temperatur-Performance auf 0 gestellt, um ihm optimales Nachziehen zu gewährleisten.
Nun kam das Pfannentool zum Einsatz, um die Hühnerfilet-Stücke in heißem Öl bis zum gewünschten Bräunungsgrad zu supporten. Der Gemüse-Curry-Topf wurde danach mit Huhn und Kokosmilch konfiguriert und es erfolgte ein finales Checking der Geschmacks-Parameter.
Der Probebetrieb mittels Kostlöffel ergab keine Bugs, der Funktionstest erfolgte friktionsfrei. Unter optimaler Einhaltung des Zeitplans pünktlich zu den Mittagsglocken kam es dann zur Ausrollung auf die KollegInnen am großen Esstisch.
Die technische und gustatorische Abnahmeprüfung fiel zur allgemeinen Zufriedenheit aus, zusätzliche Usabilitywünsche konnten mit individueller Erhöhung des Salz- oder Chiligehalts einfach adaptiert werden, das erste CCP (Corporate Cooking Project) wurde beinahe zur Gänze verstoffwechselt, die Mengenschätzung hat noch leichten Optimierungsbedarf. Der Projektstatus wurde aufgrund des großen Erfolgs auf wiederholbar gestellt.
Eine umfassende Projektdokumentation ist hier angeschlossen:
Hühner-Gemüse-Curry mit Basmatireis
Rezept für 4 Personen
- 1 Zwiebel
- Sesamöl
- ca. 400 g Gemüse nach Wunsch (Karotten, Lauch, Brokkoli, Fisolen, Kürbis)
- 400 g Hühnerbrust (für vegane Variante weglassen)
- Grüne Currypaste
- 1 Dose Kokosmilch
- Salz, Pfeffer
- 250 g Basmatireis