Hackathon bei softaware: Frühstück, Coden, Lösung.
- 24.03.2017
- Joachim Böck
- teamaware
- Joachim Böck
Was tun, während im ganzen Büro programmiert wird und überall Wörter in einer Sprache herumschwirren, von denen alle jene, die keine Software-Entwickler sind, nur Bahnhof verstehen?
Ich gebe zu, diese Tatsache alleine macht den heutigen Freitag keineswegs zu einem besonderen. Was ihn sehr wohl von anderen unterscheidet: ein prall gefüllter Frühstückstisch und die Tatsache, dass wir uns ausschließlich mit Dingen beschäftigen, die wir immer schon ausprobieren, verbessern und wissen wollten. Einen Hackathon nennt man das, habe ich mir sagen lassen – und Wikipedia liefert dazu auch gleich die dazugehörigen Hintergrundinfos.
Was ich nun eben tue?
Wenn sich alle Softwareentwickler damit beschäftigen, was ihnen Spaß macht, dann folge ich einfach diesem Beispiel und schreibe meinen ersten Blogartikel für unsere Website. “Schreibe einzigartige Inhalte!” gibt mir ein Blogging-Ratgeber noch als Weisheit mit auf den Weg. Gut, dann eben ein einzigartiger erster Blog Artikel.
Während ich das Geschehen rund um mich betrachte und bemerke, wie Problemstellungen angegangen und gelöst werden, muss ich an meine Fallstudie denken, die ich im Zuge meines Studiums erstellen muss. Ich hatte erwartet, dass das Einführen von E-Business-Lösungen einen irrsinnigen Aufwand bedeutet und wochenlanger Planungen, Studien sowie einer riesigen Armada von Personen bedarf, die eine korrekte Projektabwicklung ermöglichen.
E-Business-Lösungen in Rekordtempo
Durchaus optimistisch erscheint es mir folglich, als Roman davon spricht, in nur einem Tag eine E-Business-Lösung implementieren zu wollen, welche dem firmeninternen Rechnungswesen gravierende Erleichterungen bringen sollte.
Erschwerend kommt dieser Anforderung hinzu, dass es die entsprechende Software noch gar nicht gibt und auch andere Apps entwickelt werden wollen. Nicht zu vergessen macht uns der Hackathon übrigens auch noch Spaß – und Stress soll heute maximal beim Tischfußball aufkommen.
Grotesk, da wird mir auf der FH seit Wochen eingetrichtert, was man alles berücksichtigen muss und wie schwer es ist, neue E-Business Konzepte in Unternehmen einzuführen – und hier ist das alles kein Problem?
Meinen Kollegen vorzuwerfen, Dinge nicht durchdacht oder ungeplant zu machen, kommt der Blasphemie gleich, aber all das in nur wenigen Stunden, von der Pike auf bis zur Fertigstellung durchzuführen, kommt mir doch etwas gewagt vor!
“Was wir schaffen, schaffen wir – und sonst setzen wir ein anderes Mal fort. Das Wichtigste ist, heute Spaß am Programmieren zu haben.” Während ich noch über diese Worte nachdenke, beginnen auch schon die ersten Diskussionen. Gruppen bilden sich und überall wo man hinsieht wird diskutiert, entwickelt und gelacht.
Zwischenstand nach 3 Stunden
Der Vormittag vergeht wie im Flug und zu Mittag werden bereits die ersten Ergebnisse präsentiert. Ich bin begeistert und das nicht nur, weil es gleich Gabrieles Chili con carne gibt und die entwickelte Gesundheits-App “major pain” für Lacher sorgt, sondern weil die vorgezeigten Programme bereits erstaunlich weit fortgeschritten sind.
Nach einem hervorragenden Mittagessen und einem kurzen persönlichen Zwischenfall mit einem Chili-Gewürz verläuft der Nachmittag ähnlich wie der Vormittag. Es wird diskutiert, entwickelt und gelacht. Kurzum: es ist Hackathon bei softaware.
Der Abend bricht herein und doch etwas frech frage ich die Jungs “Und wie siehts aus, die Software schon fertig?” - “Noch nicht, aber bis zum Fußballspiel wird‘s schon werden.” wird mir entgegnet. Ich denke, das lasse ich gelten.
Ergebnisse
Mein Fazit vom heutigen Tag lautet: echt scharfe Sache - und das hat weniger mit meinem Anflug von Wahnsinn beim Nachwürzen des Chili con carne zu tun, sondern viel mehr mit der Erkenntnis, dass am Ende so ein Hackathon wirklich hält was er verspricht: das Problem in einem kurzen Zeitraum lösen und dabei auch noch Spaß haben.
Selbstverständlich kommt ein Hackathon bei der Lösung komplexerer Problemstellung an seine Grenzen. Was jedoch im Kleinen funktioniert ist auch fürs Große unabdingbar.
Voller Einsatz, Begeisterung der Beteiligten und der Wille aller Mitarbeiter zur Umsetzung sind für die Implementierung neuer oder geänderter E-Business-Lösungen der Schlüssel zum Erfolg.
In unserem Fall haben wir es heute geschafft! Die Software ist online und läuft. Fallstudie fertig – danke softaware!