Girls' Day: Apps entwickeln ist nicht nur für Jungs!
92 % der Software-Entwickler:innen sind männlich (Stack Overflow Developer Survey 2022) – und das prägt natürlich auch das Bild des „typischen“ Programmierers. Dem entgegenzuwirken ist uns ein großes Anliegen: Wir könnten es uns leicht machen: Es gibt in unserer Branche eben kaum Frauen. Ende der Diskussion. Aber wir glauben daran, dass diverse Teams besser funktionieren und haben uns vorgenommen, Impulse zu setzen, um Frauen auf diesen spannenden Job aufmerksam zu machen.
Eine dieser Initiativen ist der jährliche Girls‘ Day, der heuer am 27. April stattgefunden hat und vom Frauenreferat des Landes OÖ gemeinsam mit der Education Group veranstaltet wird. Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren können in teilnehmenden Firmen einen Arbeitstag erleben und so auch „untypische“ Jobs kennen lernen – und hoffentlich ihre Begeisterung für einen zukünftigen Beruf entdecken.
Neben vielen anderen Teilnehmerinnen in ganz Oberösterreich nützten 7 Mädchen aus Asten, Perg, St. Florian und St. Marien die Gelegenheit und tauchten für einen Tag in die Welt der Software-Entwicklung ein. Zu Beginn wurden am Papier Skizzen angefertigt und Überlegungen angestellt, wie die App am besten aussehen könnte – im Fachjargon heißt dieser Vorgang „User Experience Design“. „Mein Job hat ganz viel mit Kreativität zu tun: Wie gestalte ich die Benutzeroberfläche am besten? Wie kann die Software den User intelligent unterstützen? Sind die Abläufe verständlich?“, so Kathrin Enzenhofer, die mit großer Begeisterung die Girls‘ Day-Teilnehmerinnen in ihre Welt mitnahm.
Anschließend wurde die App von Tobias Berei zum Leben erweckt: Mit wenigen Zeilen Sourcecode entstand ein erster Prototyp für die eben noch gezeichnete Software. Die Realität ist weit weg vom Klischee, dass dieser Beruf aus dem Tippen von 0ern und 1ern besteht: mit modernen Tools (und dem nötigen Know-How) entstand eine funktionsfähige, kleine Anwendung – die abschließend sogar noch live in einem modernen Rechenzentrum in Amsterdam installiert wurde. Am eigenen Smartphone konnten nun alle die gerade entwickelte App ausprobieren und testen.
„Mich hat überrascht, dass Software-Entwicklung viel mehr ist als das reine Programmieren – mir hat der kreative Teil und das Einbringen von Ideen total Spaß gemacht.”, erzählte Mia zum Abschluss begeistert – wer weiß, vielleicht kommt sie in einigen Jahren wieder zurück: als User Experience Expertin oder Software-Entwicklerin.