20 oder 2.000 Kolleg:innen - das ist hier die Frage!
Ich bin seit 2016 als Teil der softaware gmbh im organisatorischen Bereich tätig und bin in fast alles, was nicht Programmieren ist, eingebunden: Mein Job ist es, dass die Kolleg:innen eine perfekte Infrastruktur zum Entwickeln haben – von der Gehaltsabrechnung bis zur Mottenbekämpfung sozusagen.
In den vergangenen zwei Jahren habe ich parallel dazu eine Beschäftigung in einem sehr großen Unternehmen gehabt, um mich mehr in der Personalverrechnung zu vertiefen.
Ein kleines Fazit dazu: Auf der neuen Website wird unser Unternehmen mit „Groß genug, um zu bewegen. Klein genug, um beweglich zu sein“ beschrieben. Das trifft es sehr gut.
Arbeitsteilung oder Überblick
Die in großen Unternehmen erforderliche Arbeitsteilung bedingt eine kleinteilige Arbeitsweise und das ergibt oft eine ausgeprägte hierarchische Gliederung: Daraus kann folgen, dass „Über den Tellerrand Hinausblicken“ nicht gewünscht ist und auch nicht gemacht wird, weil man mit den eigenen Tätigkeiten ohnehin ausgelastet ist und das Interesse am großen Ganzen minimal ist. Anpassungen an neue Prozesse sind deshalb oft schwierig und langwierig, weil die Notwendigkeit nicht gesehen werden kann und es dafür viel Überzeugungsarbeit und Zeit braucht.
Uns in der softaware gmbh wird von der Geschäftsführung jährlich die Bilanz vorgelegt und erklärt, wir sind durch das wöchentliche Team-Dashboard über den Break-Even-Tag, die Umsatzziele (und den Bonus-Stichtag😉) informiert – das (zugegebenermaßen kleinere) große Ganze kann uns nicht entgehen. Daraus folgt, dass wir alle mit mehr Verantwortung ans Werk gehen und Einfluss nehmen können auf Prozesse und Entscheidungen.
“Not my business” oder Verantwortung
Die Arbeitsteilung in großen Unternehmen hat natürlich auch den Vorteil, dass viele Angelegenheiten „nicht meine Baustelle“ sind. Mit froher Selbstverständlichkeit habe ich dort Kaffee getrunken, ohne einen Blick auf die Bestände werfen zu müssen. „Oh, wird knapp – muss nachbestellt werden“ ist gedanklich hinfällig. Auch gefühlte 1000 andere Prozesse und Aufgaben haben mich nicht tangiert: Ich habe getan, was mir aufgetragen war und bin entspannt wieder nachhause gegangen.
In kleineren Unternehmen kann es leichter sein, dass einem nachts Dinge unterkommen, die gemacht hätten werden sollen, aber in der Fülle der unterschiedlichen Aufgaben untergegangen sind. Aber gerade diese Buntheit der Tätigkeiten schätze ich hier besonders: Da unterstütze ich z.B. grad jemanden bei einer steuerrechtlichen Frage, kurz darauf beschildere ich Tiefgaragenplätze mit Montagekleber, anschließend arbeite ich konzentriert an einer detaillierten Kostenberechnung weiter.
Metropole oder Dorf
Die informelle Struktur und die verschiedenen Beziehungsebenen sind aus meiner Sicht in großen und kleinen Unternehmen gleich ausgeprägt. Aber wenn ich den Herrn Mayr aus dem 6. Stock nur einmal im Jahr brauche, bleibt er für mich der Herr Mayr.
In der softaware gmbh kenne ich alle meine 20 Kolleg:innen gut: Ich weiß manches, was sie denken, ich weiß, ob sie singen können und was ihnen privat Freude macht. Und ich erkenne einige am Gang, bevor ich sie sehe, z.B. den Schnipser. Somit kann die ganze Firma ein TEAM sein, was ich sehr genieße.
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich bin eindeutig Team „Kleineres Unternehmen“!
PS: Dieser Blogpost wurde mit unbedeutender Hilfe von ChatGPT erstellt, das gehört u.a. auch zu den Fähigkeiten, die mir in kleineren Unternehmen zugänglich sind und meinen Horizont erweitern.
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